40 Jahre Caritas Sozialstation Hirschau

 - ein Rückblick

Eine Pionierleistung von Frau Betty Bösl war es, als damals vor 40 Jahren die Caritas Sozialstation gegründet wurde. Zugegeben, sie hatte mit dem jetzigen Erscheinungsbild noch nicht viel zu tun; da gab es noch kein Gebäude und keinen Fuhrpark an Dienstfahrzeugen. Aber damals wie heute versuchten die Schwestern und Pfleger der Sozialstation den kranken und alten Menschen Hilfe und Erleichterung zu bringen.

Das erste Dokument, das die Gründung dokumentiert, ist schlicht und einfach und man findet es in der handgeschriebenen Chronik der Pfarrgemeinde.  Dort heißt es lapidar:


Noch nicht als Sozialstation, sondern als „Zentrale für ambulante Pflege“, wurden von den Angestellten die ersten zukunftsweisenden Schritte getan.

Umtriebig und voller Inspiration waren alle Beteiligten und es dauerte  noch ein paar Jahre, bis auch die Gebäude, aus denen die Sozialstation immer noch die Pflege leitet, errichtet wurden. Aber es ging um die weitere Ausrichtung des Hauses.

Durchaus klug verhielt man sich, die Erfahrungen der Sozialstationen des Landkreises als Synergie zu nutzen. Als Pate stand der damalige Geschäftsführer KCV Alfons Kurz zu Verfügung. In einem Schreiben vom 19.01.1983 wurde angeregt:


Diesem Ratschlag wurde Folge geleistet. Es waren durchaus viele Hände und Verantwortliche, die evtl. Gefahren geschultert hätten. Dazu ist es nie gekommen. So heißt es in einem Schreiben aus 1983:



 

Aus diesem Schreiben leiten sich mehrere Dinge ab. So wird auch schon der Bereich der Zuständigkeit umrissen. Aber in diesem Dokument hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Die Trägerschaft einer Sozialstation konnte nie beim Dekanat liegen, denn ein Dekanat kann nie die Form einer juristischen Person einnehmen. Ein kleiner Fehler, der ohne Konsequenzen blieb.

Abzuleiten ist daher auch, dass die Trägerschaft bei der Kirchenstiftung Hirschau lag und liegt mit allen Konsequenzen; und dort ist sie gut aufgehoben!

 

Schaffensreich und dynamisch war das Wirken der Gründerin bis zum Januar 2006. Nach 29 Jahren gab Frau Betty Bösl die Leitung der Station ab und als ihr Nachfolger konnte Diakon Richard Sellmeyer gewonnen werden. Er übernahm 65 Angestellte in den vielen Aufgabenbereichen der ambulanten Pflege.

 

Schnell wurde klar, dass die Digitalisierung auch und besonders in der ambulanten Pflege sich ihre Bahn brechen würde. So wurde seit 2006 bis heute Wert darauf gelegt, möglichst viele Arbeiten mit modernen Eingabegeräten elektronisch zu erfassen. Übertragungsgeräte für die Pflegetouren waren also der Anfang. Mittlerweile gehört diese Ausstattung zum „Muss“ eines modernen ambulanten Dienstes.

 

Geradezu jährlich veränderte sich die gesetzliche Grundlage im Bereich der Pflege bis hin zum derzeitigen „drittem Pflegeergänzungsgesetz 2017“. Dadurch wurde aber der Pflegenotstand, der sich über das Land ausbreitet, erkennbar.

Trotz aller Widrigkeiten gab es für die Caritas Sozialstation Hirschau ein breites Entwicklungspotential.

 

Aus den damaligen 65 Angestellten sind mittlerweile 85 Beschäftigungsverhältnisse geworden. Nicht nur die Umsatzzahlen haben sich um mehr als 25 % „nach oben geschraubt“, auch die Personalkosten sind gewachsen; diese aber überproportional! „Das ist ein Pfund, mit dem der Bereich der kirchlichen und caritativen Beschäftigungsverhältnisse wuchern kann“, so Richard Sellmeyer. „Es werden in diesen entsprechenden Sozialstationen ordentliche Tarife bezahlt, die sich nicht zu verstecken brauchen“.

 

Eine Sozialstation will und muss die Patienten in ihrem Zuhause betreuen. Dazu bedurfte und bedarf es einer ansehnlichen Zahl von Fahrzeugen. Dafür konnten bei der Sozialstation ausreichend viele neue Stellplätze geschaffen werden. Es wurde die Gunst der Stunde genutzt und legte auch nahe, in Photovoltaik und E-Mobilität zu investieren. Nicht zum Schaden für die Sozialstation. Z.Zt. sind 9 E-Autos tagtäglich unterwegs.

 

„Sowohl ökologisch als auch ökonomisch tut dies dem Haus und der Umwelt gut“, sagt der Geschäftsführer Diakon Richard Sellmeyer.


In der Rückschau ist festzustellen: Aus der damaligen „Zentrale für ambulante Dienste“ wurde in diesen 40 Jahren eine effiziente und zukunftsfeste  Einrichtung, die Sozialstation der Kirchenstiftung Hirschau. Sie hat ihren Platz in Hirschau und den entsprechenden Versorgungsgebieten gefunden und dies mit den besten Zukunftsaussichten.

Alles Gute zum 40.ten und „ad multos annos“J

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